In Japan gehört er zur Grundausstattung einer Wohnung – auch hierzulande erfreut sich der Futon immer mehr Beliebtheit. Das bodennahe Schlafen hat so viele Vorteile und verleiht dem Wohnraum eine ganz besondere Anmutung. Zurücklehnen und entdecken…

Japanischer Futon contra europäisches Futonbett

Der traditionelle japanische Futon ist eine niedrige Matte, die auf dem Boden auf speziellen Matten platziert wird. Das klassische japanische Bett besteht aus mehreren Bestandteilen:

  • Tatami: Reisstrohmatte mit isolierender und dämpfender Beschaffenheit als Unterlage
  • Shikibuton: Fester Baumwollfuton, der falt- oder rollbar ist. Wird entweder direkt auf dem Tatami platziert oder auf dem Futon, dadurch wird er weicher
  • Futon: Das Herzstück des japanischen Bettes. Der Futon besteht aus mehreren Lagen Naturmaterialien wie Baumwolle
  • Kakebuton: Dünne Bettdecke mit Baumwoll- oder Seidenfüllung. Rechteckig oder Form eines Kimonos
  • Makura: kleines, festes Kopfkissen, das die Kopfposition leicht erhöht
  • Zabuton: festes Kissen als Sitzgelegenheit, vgl. mit Zafukissen. Tagsüber wird der Futon zum Lüften beiseite geräumt, während der Zabuton auf dem Tatami platziert wird

Der europäische Futon, wie wir ihn kennen:

  • niedriges Bettgestell mit integriertem oder separatem Lattenrost
  • Matratze
  • Bettdecke
  • Kissen

Der japanische Futon bezeichnet die gesamte Bettstätte – im Vergleich dazu wird in Europa ein Futonbett als niedriges Bett mit etwa 30 Zentimetern Höhe charakterisiert. So gibt es kulturelle, kleine Unterschiede.

Vorteile eines Futonbettes

Im Gegensatz zu unseren modernen, x-Zonen-Matratzen mit High-Tech-Materialien geht ein klassisches Futonbett back to basics. Es enthält keine Federn oder weiteren flexiblen Elemente. Dadurch ist eine Futonmatratze mobil einsetzbar. Auch besteht ein Futon ausschließlich aus natürlichen Komponenten wie Baumwolle, Leinen, Wolle, Dinkelspelzen – oder Kapok. Das bodennahe Schlafen wird von den meisten als gemütlich empfunden. Japaner schätzen das bodennahe Schlafen, weil sie sich so der Erde verbundener fühlen (ein sehr schöner Gedanke, wie wir finden!). Darüber hinaus lässt sich ein Futonbett auch im modernen Wohnraum integrieren. Minimalistische Wohnstile begrüßen die portable Matratze, die tagsüber extra Platz für Sitzgelegenheiten etc. schafft. So entsteht zusätzlicher Wohnraum, den ein starres Bett blockieren würde. Eine Faltmatratze lässt sich auch als Sofa nutzen und wird damit zum Multifunktionsmöbel. Aber Achtung: In diesem Fall sollte die Matratze regelmäßig ausgelüftet werden.

Kapokmatratze als Futon

Alle Kriterien, die ein Futon erfüllen muss, kann auch eine Kapokmatratze stemmen. Wenn du also den Plan verfolgst, dein platzraubendes Bett durch eine fernöstliche Alternative zu ersetzen, bieten Matten aus Kapok eine preisgünstige Alternative, die ebenso lange hält wie das japanische Pendant.

Wenn du einen Kapok-Futon dein Eigen nennen möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Eine Kapok-Klappmatratze wird einfach auf den Boden gelegt. Der Vorteil ist, dass es die platzsparendste und preisgünstigste Lösung für naturnahes Schlafen ist. Nachteil: Die Matratze muss regelmäßig hochgenommen und gelüftet werden.
  2. Eine Klappmatratze wird auf einem Lattenrost platziert. So kann die Matratze an ihrem Platz liegenbleiben. Bei Platzbedarf kann diese mitsamt Lattenrost beiseite geräumt werden.
  3. Ein Futon-Bettrahmen wird mit der passenden Klappmatratze bestückt (es gibt Matratzen mit 80 cm Breite, mit 110 cm Breite und mit 140 cm Breite). So kannst du etwas mehr Individualität in dein Schlafzimmer bringen und profitierst vom europäischen Komfort.
  4. Ganz minimalistisch kannst du auch auf einer Rollmatte aus Kapok schlafen. Minimaler Platz bei maximaler Bequemlichkeit. Doch diese Lösung ist nicht für alle geeignet – die ausgeprägten Steppungen machen die Rollmatte härter als die Klappmatratze.

Was ist zu beachten, wenn ich Kapok als Futon nutze?

Wird eine Kapokmatte als Futonbett genutzt, muss sie für Langlebigkeit gepflegt werden. Regelmäßiges Wenden ist wichtig, da dadurch das Material sich wieder an seinen ursprünglichen Platz verteilen kann. Liegestellen werden so minimiert. Auch gelüftet werden muss eine Futonmatratze bei häufiger Nutzung, so kann die Feuchtigkeit, die beim Schlafen in die Matratze gelangt, wieder austrocknen. Ebenfalls reaktiviert Sonnenergie die flauschige Kapokfaser, so dass die Klappmatratze lange bequem bleibt. 

Welche Vorteile hat ein Futon?

Viele Leute berichten davon, dass sie besser schlafen, seitdem sie ihr Bett durch einen Futon getauscht haben. Rückenschmerzen sollen sich reduzieren und das völlig unabhängig von körperlicher Statur, sofern man gesund ist (Menschen mit Vorerkrankungen sollten vor der Anschaffung ärztlich abklären lassen, ob eine harte Matratze ihnen Linderung verschafft). Mit einem Futon muss man sich nicht mehr die lästige Frage stellen, welche Matratze zu horrenden Kosten denn die beste sei. Reiselustige schätzen eine Kapokmatratze als Bett, denn sie passt auch in den Kofferraum oder den Van. Somit hat man das eigene Bett auch unterwegs immer dabei. Dieser Nachhaltigkeitsgedanke passt super zum Minimalismus – und ist dabei noch so bequem.

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