Die buddhistische Lehre geht auf Siddhartha Gautama zurück, der vor ca. 2500 Jahren auf dem Gebiet der heutigen Staaten Indien und Nepal lebte. Seine Existenz gilt als historisch belegt. „Buddha“ bedeutet übersetzt „Der Erwachte“. Geboren wurde er als Sohn einer reichen Adelsfamilie. Als er seine Welt des Wohlstands verließ, wurde er mit menschlichem Leid in Form von Krankheit, Alter und Tod konfrontiert. Er begann, nach dauerhaftem Glück zu suchen. Nach einigen Rückschlägen gelang es ihm schließlich, als „Erwachter“ eine angenehmere Daseinsstufe zu erreichen. Er gründete Klöster und lehrte jahrzehntelang. Im Alter von 80 Jahren, kurz vor seinem Tod, empfiehlt er seinen Anhängern, seine Lehren durch eigene Erfahrungen zu prüfen anstatt ihnen einfach unkritisch zu folgen.

Heute ist der Buddhismus vor allem in Südostasien verbreitet. Länder in denen die Anhänger dieser Religion eine deutliche Mehrheit darstellen sind Thailand, Sri Lanka, Kambodscha und Bhutan. Was ist der Kern dieser bekannten Weltreligion, die auch viele Deutsche so sympathisch finden?

Den Kern bilden die vier edlen Wahrheiten:

1.    Das Leben ist grundsätzlich durch Leid geprägt.

2.    Das Leid entsteht durch Hass, Gier und Verblendung

3.    Wenn die Ursachen des Leids aufhören zu bestehen, hört auch das Leid auf.

4.    Das Ende des Leids kann durch den Edlen Achtfachen Pfad erreicht werden.

Alle „unerleuchteten“ Wesen sind einem endlosen und leidvollen Kreislauf aus Geburt, Tod und Wiedergeburt unterworfen. Diesen Kreislauf gilt es durch tugendhaftes, moralisches Verhalten zu durchbrechen, indem man den Edlen Achtfachen Pfad beschreitet. Dessen Übungen bestehen aus Absicht, Erkenntnis, Rede, Handeln, Lebenserwerb, rechter Übung, Achtsamkeit und Meditation. Das Ziel des Pfades besteht in der Erreichung des Nirwanas. Der Begriff bedeutet wörtlich übersetzt „Erfassen“ und bezeichnet die Überwindung des Kreislaufs aus Leid, Tod und Wiedergeburt durch „Erwachen“ (Buddha = Der Erwachte).

Buddha hat sich nie als Gott bezeichnet und wird auch von den Gläubigen nicht so gesehen. Der Buddhismus kennt keinen Gott und unterscheidet sich in diesem Punkt deutlich von einigen anderen Weltreligionen.